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  • AutorenbildAndreas

Klassiker ReRead #3: Bruno Brazil 1 - Der Hai, der zweimal starb

Aktualisiert: 9. Juni 2019

Heute beschäftige ich mich mit einem echten Klassiker der Comicliteratur. 1967 erschien erstmals die Agentenreihe Bruno Brazil, die sich zu einem großen Erfolg für das Duo Louis Albert und William Vance entwickeln sollte. Die Szenarien erinnern sehr stark an die um ein paar Jahre ältere Filmreihe James Bond und sind thematisch an diese angelehnt.


Der All Verlag, der sich ja auch schon der Reihe um den Weltraumhelden Luc Orient angenommen hat, kommt nun mit einer Neuauflage in 11 Bänden von Bruno Brazil. Der erste Band Der Hai, der zweimal starb feierte nun seine Neuveröffentlichung.


Die Geschichten sind in die Jahre gekommen, aber ihren Charme und ihren Reiz haben sie nicht verloren. Sicherlich können sich junge Leute heutzutage nicht mehr leicht in die Welt von Bruno Brazil eindenken, aber wenn man sich darauf einlässt, wird man von einer fantastischen Welt voller Spionage und Agenten in Empfang genommen.


Inhalt


Bruno Brazil erhält den Auftrag den plötzlich aufgetauchten Nazi-Kriegsverbrecher Schellenburg, der nach einem Unfall im Krankenhaus gelandet ist, für den Geheimdienst zu sichern. Schellenburg entkommt aber in den südamerikanischen Staat Caraguay. Dort geht es plötzlich um viel Gold und ein versunkenes U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg. Bruno Brazil muss einige Hindernisse überwinden, um Licht in die Angelegenheit zu bringen.



©All-Verlag (Cover und Abbildung)


Rezension


Der erste Band der Reihe dient vordergründig dazu die Charaktere, die auch in den kommenden Bänden eine Rolle spielen sollen, vorzustellen. Bruno Brazil ist dabei die Hauptfigur. Er lässt sich so leicht mit James Bond (dem Sean Connery-James Bond) vergleichen, dass er eigentlich keine nähere Vorstellung benötigt.


Oberst L ist der Chef der Geheimdienstabteilung und verfügt, ebenfalls ganz klassisch, über fast unerschöpfliche Mittel im Kampf gegen das Böse. Elmer Hawks ist Brunos Assistent und ein echtes Greenhorn im Agentenbusiness. Mit dieser Figur kann der Leser sich leicht identifizieren, denn Hawks ist eher Mitläufer und bestaunt die grandiosen Aktionen des erfahrenen Brazil.


Die wundervolle Helen wird seine Helferin, als es in Caraguay in die heiße Phase geht. Auch sie erfüllt praktisch alle Anforderungen an ein Bond-Girl, ähm...ein Brazil-Girl.


Der fiktive südamerikanische Staat Caraguay (ich sage an dieser Stelle nicht, dass es sich offenbar um Paraguay und Uruguay handeln soll...das wäre zu einfach und würde dem Intellekt der Leser dieser Seite nicht gerecht werden) bietet die exotische Kulisse für die Handlung.


Die Story wird routiniert und logisch aberzählt, bleibt aber während des gesamten Werkes immer auf Bruno Brazil fixiert. Unterschiedliche Handlungsstränge sucht der Leser vergeblich.

Das Ergebnis ist eine Spionagegeschichte vom alten Schlag. Für alte Säcke wie mich, genau richtig. Es wäre aber sehr interessant von jüngeren Leuten zu erfahren, wie sie diese Art der Geschichten so empfinden. Ich glaube nicht, dass man so gut andocken kann, wenn man zu den 60er und 70er Jahren so gar keinen Bezug hat.


Wirkung


Mich hat die Geschichte gepackt. Aber das hat mich nicht überrascht. Ich mag James Bond und ich mag auch Bruno Brazil. Das war mir vorher schon klar. Ich kannte diesen Band noch nicht und habe die Geschichte mit Freude und Spannung gelesen.


Die Nostalgie der 60er Jahre stand für mich im Vordergrund. Ich wurde an zahlreiche Filme dieser Zeit erinnert, die ich früher mit großer Aufregung verfolgt habe. Die größte Ähnlichkeit hat das Werk mit dem Film James Bond jagt Dr. No, ebenfalls der erste Teil aus der später legendären Agentenreihe.


Fazit


Bruno Brazil ist eine sichere Sache für Leser, die es gern einmal spionig haben. Der damals klassische Ost-West-Konflikt bleibt zwar im ersten Band aus, aber dennoch ist die Geschichte höchst unterhaltsam, so dass der Band von mir 4,5 von 5 möglichen Sternen erhält.


Zur Lektüre empfehle ich südamerikanische Früchte, womöglich etwas Mango, und einen Martini. Aber den geschüttelt, nicht gerührt. Selbstverständlich!



Louis Albert / William Vance

Hardcover

68 Seiten

Agententhriller



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